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Hier erfahren Sie etwas über

Wetterdienste und ihre Aufgaben

Ein Wetterdienst ist ein meteorologischer Dienstleister, zumeist als staatlich organisierte Einrichtung, mit der Aufgabe meteorologisches Datenmaterial zu erfassen, zu archivieren, weiterzuverarbeiten und in geeigneter Form zu veröffentlichen. Dazu betreiben die Dienste eigene Meßnetze und Wetterstationen. Im Durchschnitt befindet sich in den Industrieländern alle 20 – 50 km eine Wetterstation. Die Auswertung der Daten, ihre Aufbereitung und Veröffentlichung hat regelmäßig im Sinne des allgemeinen öffentlichen Interesses zu erfolgen. Grundlegende Aufgabe des Wetterdienstes ist somit auch die Publikation von allgemeinverständlichen und branchenspezifischen Wettervorhersagen, wobei es für die Wettervorhersagen noch ergänzende Spezialeinrichtungen wie z.B. den Flugwetterdienst oder den Seewetterdienst gibt. Fast alle Staaten unterhalten deratige Wetterdienste. Um einen optimalen Datenaustausch der verschiedenen nationalen Wetterdienste zu gewährleisten, werden sie von der World-Meteorological-Organisation (WMO), einer Unterorganisation der UNO, mit Sitz in Genf, koordiniert.

In Deutschland ist der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die Erfüllung dieser Aufgaben nach dem Gesetz über den Deutschen Wetterdienst (DWDG) zuständig. Der älteste staatliche Wetterdienst der Welt ist übrigens die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Österreich, die am 23. Juli 1851 gegründet worden ist. Diese betreibt auch austro-control, den österreichischen Flugwetterdienst.

Die Art und Weise, wie aus den mithilfe von Wetterstationen, Satelliten und anderen Einrichtungen erhobenen Rohdaten zu(ver)lässige Aussagen über das gegenwärtige und künftige Wetter erlangt werden, ist Gegenstand der Meteorologie. Die damit befaßten Meteorologen stützen sich dazu auf eine Vielzahl unterschiedlicher Daten, Methoden und auch anderer Dienste. Eine dieser Methoden ist die synoptische Meteorologie, mit deren Hilfe die bekannten Wetterkarten erstellt werden.
Näheres dazu erfahren Sie im Kapitel Synoptik.

 

Flugwetterdienste

Flugwetterdienste sind nationale Behörden oder Unternehmen verschiedener Staaten, die mit der Bereitstellung der für den Flugbetrieb wichtigen meteorologischen Informationen beauftragt sind. Entsprechende Niederlassungen gibt es auf den meisten internationalen Verkehrsflughäfen.

Aufgabe der Flugwetterdienste ist es,

  • zur Sicherheit, Regelmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit des internationalen Flugverkehrs, aber auch der Allgemeinen Luftfahrt beizutragen,
  • einen den Erfordernissen der Luftfahrt angepaßten Wetterbeobachtungs- und Meldedienst durchzuführen,
  • das Luftfahrtpersonal schriftlich und mündlich zu beraten sowie mit flugmeteorologischen Informationen durch die Ausgabe von Flugwetterwarnungen, schriftlichen Wettermeldungen und Prognosen zu versorgen (Flugwetterberatung),
  • der Flugsicherung die Wetterdaten, die diese zur Sicherung des Luftverkehrs sowie zur Information des Luftfahrtpersonals im Fluge benötigt, zur Verfügung zu stellen,
  • eine kontinuierliche Flugwetterüberwachung durchzuführen sowie
  • flugmeteorologische Fragestellungen wissenschaftlich zu bearbeiten und flugklimatologische Daten bereitzustellen. 

Für den Flugwetterdienst betreffende Fragen ist die ICAO in Montreal (Kanada) zuständig. Form, Inhalt und Art der Flugwetterberatungen sind zusammen mit dem System der Verbreitung und Ausgabe der Wetterdaten und -karten auf weltweiter Grundlage im Annex 3 der für alle ICAO-Mitgliedstaaten verbindlichen ICAO-Konvention geregelt und werden durch regionale und nationale Bestimmungen ergänzt.  

In Europa sind z.B. zuständig:

  • Deutschland, der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit Luftfahrtberatungszentralen (LBZ) in Hamburg, Berlin, Essen, Frankfurt und München,
  • Österreich, die Austro Control auf dem Flughafen Wien-Schwechat,
  • Schweiz, die MeteoSchweiz (SMA) am Flughafen Zürich-Kloten.

Die Flugwetterdienste sind auch für die Erstellung und Verbreitung von Wetterwarnungen in Form von SIGMET-, GAMET und AIRMET-Meldungen zuständig.

Neben diesen Zentralen gibt es meist weitere Flugwetterberatungsstellen, z. B. in Österreich an den Flughäfen von Linz, Salzburg, Innsbruck, Graz und Klagenfurt. In Deutschland gibt es Flugwetterwarten an den 16 internationalen Verkehrsflughäfen, an denen auch die Deutsche Flugsicherung (DFS) eine Niederlassung unterhält. Für diese Orte können lokal meist bessere Wettervorhersagen erstellt werden als dies zentral möglich wäre. Aber auch sie werden erstellt mit Hilfe der zentralen Datenbanken, der europaweiten Prognosen sowie aus Satellitenbildern. Daneben finden jedoch lokale Wetterbeobachtungen und die zugehörige lokale Erfahrung besondere Berücksichtigung. Deshalb sind diese lokalen Prognosen flexibler und oft auch präziser, wie das z.B. für den Sichtflug in den Alpen erforderlich ist.

Für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland ist der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit der Durchführung des Flugwetterdienstes beauftragt. Die Aufgaben, die der Flugwetterdienst beinhaltet, sind in § 27e LuftVG aufgeführt. Seine Zentrale befindet sich in Offenbach/Main. Nachgeordneten Dienststellen des DWD sind die Regionalen Vorhersagezentren RZ, wie z.B. Hamburg, Frankfurt, München, Stuttgart. Sie sind rund um die Uhr mit Meteorologen besetzt. Flugwetterwarten unterstehen den regionalen Vorhersagezentralen. Die Gebietsvorhersagezentrale RAFC Frankfurt (Regional Area Forcast Center) erstellt die Flugwetterkarten für Europa, die vom DWD verbreitet werden und Beratungsgrundlage vor allem für den Linien- und Charterverkehr sind.

In Deutschland ist nur der DWD für den Flugwetterdienst zertifiziert. Deswegen darf in Deutschland nur der DWD Flugwetterdienste erbringen. Die Aufgaben, die der Flugwetterdienst beinhaltet, sind in § 27e LuftVG festgehalten.

Näheres zur Wetterberatung für Piloten erfahren Sie im Kapitel Flugwetterberatung.

DWD - Deutscher Wetterdienst


 

AustroControl


 

Met Office (GB)


 

National Oceanic and Atmospheric Administration (USA)

 

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Stand: 22.01.2021